Über Mich
Moin, wie wir im Norden sagen.
Mein Name ist Sandra Wilkens. Ich arbeite seit Anfang 2022 freiberuflich als Rehabilitationslehrerin für blinde oder sehbehinderte Menschen in dem Bereich Orientierung und Mobilität. Vorrangig in der Lüneburger Heide und dem Großraum Hamburg. Aber auch andere Regionen sind möglich.
Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit habe ich mir einen großen Traum erfüllt und bin sehr dankbar, dass ich ihn jeden Tag leben darf.
Ich bin 1975 in Stade geboren und habe lange auch in der Gegend gewohnt. Vom Erstberuf bin ich „Kauffrau für Bürokommunikation“ und habe auch mehr als 30 Jahre im Bereich des Sekretariats und der Managementassistenz in einem großen Hamburger Industrieunternehmen gearbeitet. Das war eine tolle Zeit, aber mir fehlte stark der Mensch im Fokus.
Ich hatte eine gehörlose Kollegin in meiner Abteilung und bin dort in den Kontakt mit der Deutschen Gebärdensprache gekommen. Das hat mich sehr fasziniert und so stark mein Interesse geweckt, dass ich selber Gebärdensprache erlernt habe in Berlin und einige Zeit nebenberuflich als Kommunikationsassistentin für Gehörlose gearbeitet habe. Im Rahmen der Ausbildung bin ich in Kontakt gekommen mit dem Thema „Taubblindheit“ und mit Menschen, deren Hören und Sehen kombiniert auf unterschiedlichste Weise beeinträchtigt ist.
Wie funktioniert dann noch Kommunikation? Diese Fragestellung hat mich sehr interessiert, so dass ich mich im Jahr 2015 zur Taubblindenassistentin ausbilden lassen habe und auch in diesem Bereich viele Jahre nebenberuflich gearbeitet habe. Kommunikationsformen wie taktiles Gebärden, Visual Frame, Lormen und Braille habe ich ebenfalls erlernt und ich liebe diese besondere Formen der Kommunikation.
Im Rahmen der Tätigkeit als Taubblindenassistentin durfte ich einen Usher-Intensivlehrgang in Orientierung und Mobilität vom IRIS e. V. in Timmendorf begleiten. Es war toll zu erleben, welche Fortschritte die Betroffenen in der kurzen Zeit gemacht haben und wieviel Selbständigkeit und Unabhängigkeit sie durch den Unterricht der Rehabilitationslehrer zurückgewonnen haben.
Für mich persönlich ist Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sehr wichtig. In mir wuchs der Wunsch, Betroffenen genau dieses in der Schulung wieder zurück geben zu können und von der Assistenz, die immer eine Form der Abhängigkeit ist, in die Lehrerrolle zu wechseln.
Gesagt getan, bin ich mit 45 Jahren das erste Mal in meinem Leben an die Uni und habe 2020 das Grundlagenmodul im Bereich der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik in Marburg erfolgreich abgeschlossen und hier wichtige Themenbereiche wie Augenheilkunde, wissenschaftliches Arbeiten und Pädagogik erlernt.
Anfang 2021 bin ich in die Vollzeitweiterbildung zur Rehabilitationsfachkraft im Bereich Orientierung und Mobilität eingestiegen und habe diese im Herbst 2021 erfolgreich beendet.
Ich würde mich sehr freuen, auch Sie auf IHREM Weg ein Stück begleiten zu dürfen.